Förderung der Emotionalität und des Sozialverhaltens
Besonders im Sozialverhalten zeigen sich beim Einsatz eines Hundes bei den Kindern gravierende Veränderungen.
Der Hund schafft schon alleine durch seine Anwesenheit eine besondere und sehr positive Atmosphäre, die vielen Kindern den Gang der Schule wieder „versüßt“.
Fast alle Schüler sind durchgängig bemüht Rücksicht auf den Hund zu nehmen. Diese Rücksicht ist gegenüber Mitschülern und Lehrern durchaus nicht selbstverständlich.
Die zur Sicherheit des Hundes aufgestellten Regeln, werden ohne weitere Diskussionen eingehalten. Schüler achten gegenseitig darauf, dass dies immer geschieht; ein Eingreifen des Lehrers ist normalerweise gar nicht nötig!
Der Hund schafft schon alleine durch seine Anwesenheit eine besondere und sehr positive Atmosphäre, die vielen Kindern den Gang der Schule wieder „versüßt“.
Fast alle Schüler sind durchgängig bemüht Rücksicht auf den Hund zu nehmen. Diese Rücksicht ist gegenüber Mitschülern und Lehrern durchaus nicht selbstverständlich.
Die zur Sicherheit des Hundes aufgestellten Regeln, werden ohne weitere Diskussionen eingehalten. Schüler achten gegenseitig darauf, dass dies immer geschieht; ein Eingreifen des Lehrers ist normalerweise gar nicht nötig!
Schülern, denes es schwer fällt, auf Mitschüler in adäquater Weise zuzugehen, bemühen sich im Kontakt mit dem Hund um Rücksichtnahme und Zuwendung. Hierbei wird ihre Empathie-Fähigkeit geschult, was ihnen auch im Umgang mit ihren Mitmenschen von großem Nutzen ist.
Der Hund hat ein erstaunlich gutes Gespür für die Stimmungen und Nöte der einzelnen Schüler. Er spürt sehr schnell welches Kind ihre Zuwendung am nötigsten braucht und handelt entsprechend.
Neue Schüler werden auf diese Weise auch häufig viel schneller in die Klassengemeinschaft integriert, da der Hund sich am Anfang sehr intensiv für jeden neuen Schüler interessiert und sich um diesen kümmert. Dabei fungiert er ganz natürlich als „Eisbrecher“ und beschleunigt eine Kontaktaufnahme der Kinder untereinander.
Durch den Körperkontakt zum Hund können Ängste und Unsicherheiten des (neuen) Schülers nahezu „weggestreichelt“ werden. Er kann sich entspannen und unverkrampfter dem Neuen begegnen, wodurch auch Konflikte vermieden werden.
Der Hund hat ein erstaunlich gutes Gespür für die Stimmungen und Nöte der einzelnen Schüler. Er spürt sehr schnell welches Kind ihre Zuwendung am nötigsten braucht und handelt entsprechend.
Neue Schüler werden auf diese Weise auch häufig viel schneller in die Klassengemeinschaft integriert, da der Hund sich am Anfang sehr intensiv für jeden neuen Schüler interessiert und sich um diesen kümmert. Dabei fungiert er ganz natürlich als „Eisbrecher“ und beschleunigt eine Kontaktaufnahme der Kinder untereinander.
Durch den Körperkontakt zum Hund können Ängste und Unsicherheiten des (neuen) Schülers nahezu „weggestreichelt“ werden. Er kann sich entspannen und unverkrampfter dem Neuen begegnen, wodurch auch Konflikte vermieden werden.
Einige Schüle (erfahrungsgemäß sind dies besonders ausländische Mädchen) haben zu Beginn große Angst vor dem Hund. Über viele Wochen oder auch Monate hinweg kann es durch die freundliche Ausstrahlung des Hundes gelingen, Körperkontakt zwischen den Schülerinnen und dem Hund herzustellen. Sie sind danach oft sehr stolz auf sich, wenn sie den Hund im Vorbeigehen streicheln. Der Hund hilft, dass sie mehr Selbstsicherheit und Stabilität entwickeln.
Manchmal kommt es in unserer Schule vor, dass Schüler aus den Klassen herausgehen müssen, da sie den Unterricht so massiv stören, dass sie untragbar sind. Häufig hole ich dann diese Schüler zu mir und Kurt in den Förderraum, wo sie sich lange und intensiv um den Hund bemühen und ihn streicheln – jegliche Agressionen sind vergessen. Anschließend sind sie erstaunlich gut zum Arbeiten zu motivieren und können schließlich wieder in das Klassengeschehen integriert werden. Die Selbstkontrolle und Frustrationstoleranz wird also durch den Hund deutlich erhöht.
Über den Hund lernen die Schüler ihre Sprache und Körpersprache klarer und bewusster einzusetzen und ihr Kontaktverhalten zu schulen.
Manchmal kommt es in unserer Schule vor, dass Schüler aus den Klassen herausgehen müssen, da sie den Unterricht so massiv stören, dass sie untragbar sind. Häufig hole ich dann diese Schüler zu mir und Kurt in den Förderraum, wo sie sich lange und intensiv um den Hund bemühen und ihn streicheln – jegliche Agressionen sind vergessen. Anschließend sind sie erstaunlich gut zum Arbeiten zu motivieren und können schließlich wieder in das Klassengeschehen integriert werden. Die Selbstkontrolle und Frustrationstoleranz wird also durch den Hund deutlich erhöht.
Über den Hund lernen die Schüler ihre Sprache und Körpersprache klarer und bewusster einzusetzen und ihr Kontaktverhalten zu schulen.
Nutzen für autistische Schüler
Gerade bei Schülern mit Autismus kann die Anwesenheit eines Schulhundes äußerst persönlichkeitsfördernd wirken. Prothmann (2007) kam in ihrer Studie zur hundgestützten Therapie und Autismus zu folgenden Ergebnissen:
Aber auch die bloße Anwesenheit eines Hundes in der Schulklasse kann zu positiven Veränderungen führen. So untersuchte Liesenberg-Kühn (2009) in ihrer Examensarbeit die Auswirkungen eines Schulhundes auf einen Schüler mit Asperger-Autismus an einer Förderschule Lernen. War der Hund anwesend, so wirkte sich dies auf das Kommunikations- und Lernverhalten aus. Folgende Hypothesen konnten bestätigt werden:
Durch die Anwesenheit des Hundes
- Zunahme von Interaktionen, die vom Kind initiiert werden
- Zunahme von Interaktionen, bei denen das Kind auf soziale Reize reagiert und in der Interaktion bleibt
- Abnahme selbstbezogenen, selbststimulierenden oder stereotypen, nicht sozial intendierten Verhaltens
- Patienten mit Asperger Syndrom interagierten am häufigsten prosozial, gefolgt von den Probanden mit frühkindlichem Austismus
Aber auch die bloße Anwesenheit eines Hundes in der Schulklasse kann zu positiven Veränderungen führen. So untersuchte Liesenberg-Kühn (2009) in ihrer Examensarbeit die Auswirkungen eines Schulhundes auf einen Schüler mit Asperger-Autismus an einer Förderschule Lernen. War der Hund anwesend, so wirkte sich dies auf das Kommunikations- und Lernverhalten aus. Folgende Hypothesen konnten bestätigt werden:
Durch die Anwesenheit des Hundes
- fiel es dem Schüler leichter, sich an kommunikative Regeln zu halten und kommunikative Angebote seiner Mitmenschen zu erkennen
- kommunizierte der Schüler verbal häufiger mit seinen Mitschülern, Lehrern und anderen anwesenden Personen
- war der Schüler motivierter schulische Arbeiten durchzuführen
- erhöhte sich die Aufmerksamkeit und Konzentration auf schulische Aufgaben
- verringerten sich isolierende Verhaltensweisen
Zu uns in den Heilpädagogischen Schulzweig der Rudolf Steiner Schule Braunschweig kommen unter anderem Kinder und Jugendliche, denen es aus verschiedenen Gründen nicht mehr länger möglich war, am Unterricht in einer regulären Schule im Großklassen-Verband teilzunehmen. Und trotz der kleinen Klassen und der intensiven Begleitung in unserer Förderschule kommt es immer wieder vor, dass diese Kinder das Schulleben nicht ertragen und dies durch zumeist als störend empfundenes Verhalten ausdrücken.
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Selbstbewusstsein / Selbstbeherrschung fördern
Wie ich an anderer Stelle ja bereits schrieb, haben wir in der Klasse eine Art BELOHNUNGS-SYSTEM, bei welchem die Kinder für besondere Leistungen (ganz individuell: regelmäßige Hausaufgaben, friedliche Pausen, Ehrlichkeit, ...) Leckerchen und/oder Zeit mit Kurt verdienen können.
Heute hat Schüler J. sich durch besonderen Fleiß bei den Hausaufgaben und sein Bemühen um Nicht-Reinreden eine Kurt-Zeit verdient und in dieser mit den von ihm ebenfalls verdienten Leckerchen ein SUCHSPIEL mit Kurt gemacht.
Besonderer FOKUS für den Schüler: Er musste Kurt nach jeder erfolgreichen Suche wieder ins Platz legen und da Kurt bei diesem Spiel schon mal etwas aufgeregter ist, muss J. dafür besonders RUHIG, SICHER und DEUTLICH AGIEREN, damit Kurt tut, was J. von ihm will. Dies fällt dem ZAPPELIGEN JUNGEN nicht leicht. Aber heute haben beide dies mit GROSSEM ERFOLG gemeistert und es hat allen beiden Spaß gemacht. J. erzählte noch den ganzen restlichen Tag davon, wie schön Kurt auf ihn gehört hatte und dass Kurt die Leckerchen i-m-m-e-r gefunden hatte, egal wie schwer es ihm J. machen wollte. |