Während der Stillarbeit der Kinder liegt Kurt meistens unter einem der vorderen Tische und schläft friedlich. Das mag er! | Doch beginnt die Frühstückszeit, muss Kurt immer auf seine Decke gehen und dort während des Essens bleiben. Das hält er ganz offensichtlich für mehr als unnötig. Aber es wird langsam immer besser und besser. |
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Kurt hatte heute seinen letzten Schultag vor den Winterferien und die Kinder haben sich ausgiebig von ihm verabschiedet. Zum Schluss wollte fast jeder dann auch noch ein Foto mit Kurt machen. Kurt machte gerne mit und freute sich darüber, im Mittelpunkt zu stehen. So entstanden viele schöne und einige lustige Fotos.
Schöne Ferien, lieber Kurt! :-) Gerade frisch eingeführt üben die Kinder anhand einer kleinen Geschichte (z.B. Muscheln sammeln) das Malnehmen. So zum Beispiel finden wir gemeinsam heraus, wie unser starker "Paul Plus" es immer nennt, wenn er 2, 2 und 2 Muscheln findet (2+2+2) und wir lernen, dass "Maxi Mal", unsere flinke Jongleurin, "das viel schneller sagen kann". Nämlich: 3x2. Außerdem finden die Kinder gemeinsam in kleinen Gruppen heraus, wie sie die Muscheln noch verteilen (kleine Vorübung zum Dividieren) können. Zum Beispiel: 3+3 oder auch 2x3 1+1+1+1+1+1 oder auch 6x1 Das Ausrechnen lasse ich den Kindern dabei offen. Zunächst kam es mir darauf an, dass sie den Vorgang an sich verstehen. Kurt sitzt interessiert daneben und "rechnet mit", "hört sich die Ergebnisse an" und hilft den Kindern dabei, sich zu konzentrieren. Kurt sitzt neben Schülerin L. und schaut ihr dabei zu, wie sie die Muscheln zusammenrechnet. Sie darf ihm dann vorlesen, wie ihre Aufgabe "heißt". Das motiviert. Zwischendurch verschafft das Streicheln des weichen Hundefells auch eine kurze Verschnaufpause und ein "Durchlüften" des Kopfes, so dass danach wieder mehr Kraft gefunden wird, eine begonnene Aufgabe zu beenden. Wenn sich der warme Rücken von Kurt an einen anlehnt, rechnet es sich doch gleich doppelt so schön! Die Kinder schreiben ihre gesammelten Ergebnisse in kleinen Gruppen nieder und Kurt gönnt sich seine wohlverdiente Ruhepause vom helfen Material:
Flickenteppiche (oder z.B. auch mit Kreide auf den Boden gemalt) mit Zahlen darauf. Optional noch Rechenwürfel. Anleitung: 1.) Alle Kinder nehmen sich mit der Pinzette nacheinander ein Leckerchen aus der Dose und behalten es ist der Hand. --> Ziel A: Durch das Greifen mit der Pinzette wird die Feinmotorik geschult --> Ziel B: Auch wenn Kurt kommt und die Hand leckt, anstuppst u.ä. darf das Leckerchen nicht gegeben werden. Das erfordert Selbstdisziplin. 2.) Der Lehrer stellt eine Rechenaufgabe, während Kurt am Rand wartet. --> Ziel A: Die Kinder müssen der Rechenaufgabe konzentriert zuhören. --> Ziel B: Kurt muss lernen, geduldig auf seinen Einsatz zu warten. 3.) Alle Kinder legen auf den Teppichflicken, auf dem ihrer Meinung nach das richtige Ergebnis steht, ihr Leckerchen. --> Ziel A: Die Kinder sind motiviert, das richtige Ergebnis herauszufinden, weil sie natürlich alle ihr Leckerchen an Kurt verschenken möchten. --> Ziel B: Kurt muss wieder geduldig warten. 4.) Ein Kind kommt nach Vorne, lässt Kurt "Sitz" machen und schickt ihn dann mit "Kurt such!" und einem deutlichen Fingerzeig in Richtung des Flickens mit dem richtigen Ergebnis. Die Leckerchen auf den falschen Flicken werden wieder eingesammelt. --> Ziel A: Damit Kurt auf sie hört, müssen die Kinder ihn deutlich ansprechen und den Befehl klar erteilen. Tipp: Wenn es zu viele Leckerchen werden, könnte man auch anstelle des Leckerchen-Häufchens auf dem Flicken NUR EIN besonderes Leckerchen geben. Kleiner Tunichtgut. Kurt ist nun ziemlich genau 16 Monate alt und hat außer Schmusen und Fressen nur Flausen im Kopf. So wird Frauchen beim Putzen gerne schon mal flink die Küchenrolle gestohlen und systematisch zerkleinert: ... Es ist so schön, nach einem anstrengenden Arbeitstag heim zu kommen und freudig empfangen zu werden: Als vor ein paar Tagen Schüler L. aus Frust und Überforderung heraus unter seinen Tisch krabbelte und klar war, dass er in dieser Stimmung zunächst erst mal nicht mehr "arbeitsfähig" sein würde, kroch Kurt (welcher zuvor ruhig geschlafen hatte) sofort zu ihm, schleckte ihm ganz frech das Ohr und kuschelte sich dann neben den nun kichernden Jungen unter den Tisch.
Der Junge begann, Kurt zu kraulen und schmiegte sein Gesicht an das weiche Hundefell. Kurt hielt ganz still und entspannt, was sich almählich auch auf den Jungen übetrug. Schließlich lag der Schüler einfach nur noch lächelnd neben Kurt da. (In dieser Situation entstand das hier gezeigte Foto) Nach einer Weile fragte ich Kurt, ob er der Meinung sei, dass L. nun wieder mitmachen wolle. Da stand der Junge langsam auf und setzte sich an seinen Tisch. Kurt schmiegte sich noch ein paar Sekunden an ihn und tapste dann zum nächsten Kind. ... Er hätte es nicht besser machen können! Ich bin sehr, sehr stolz auf den gerade mal 16 Monate alten, kleinen Schulhund! Gerne posieren die Kinder mit Kurt, wenn er gerade mit ihnen kuschelt und sind stolz, wenn ich ihren Eltern diese Bilder dann zuschicke.
Hier im Internet sind die Schüler natürlich unkenntlich gemacht ;-) In der 3. Klasse gibt es mitlerweile ein mal in der Woche eine Lesestunde. Dabei dürfen sich die Kinder alleine oder zu zweit ein Buch aus unserer großen Klassen-Bücherei nehmen und sich auf der Lesedecke oder in der Kuschel-Ecke gemütlich machen. Kurt ist inzwischen regelmäßig mit von der Partie und liebt es, sich mitten auf die Decke zu legen, gekrault zu werden und vorgelesen zu bekommen. Die Kinder lesen Kurt sehr gerne etwas vor. Denn Kurt hört einfach nur zu. Er kritisiert nicht. Er zuckt bei einem Lesefehler nicht zusammen, wie es manche Erwachsenen unwillkürlich tun. Das hilft den Kindern auch, ihren Lesefluss nicht zu unterbrechen, wenn Schwierigkeiten auftregen. Dadurch kann Ängsten und Hemmungen, die durch Misserfolge beim Vorlesen in der Schule entstehen können, entgegengewirkt werden. Und nicht zu vergessen: Es tut den Kindern einfach gut, den Hund während des Lesens zu streicheln und seine wohltuende Wärme zu spühren. Nun habe ich schon seit einige Zeit nichts mehr auf dieser Homepage gepostet. Dafür allerdings immer wieder und etwas regelmäßiger auf der Facebook-Seite von Schulhund Kurt. Schauen Sie doch gerne auch dort mal vorbei: https://www.facebook.com/Schulhund.Kurt/ Und hier zwei Fotos aus der Stillarbeitsphase neulich. Die Kinder arbeiten mittlerweile etwa 20-35 Minuten Still an ihren Aufgaben. Diese Zeit verbringt Kurt meistens schlafend unter irgendeinem Tisch der Schüler und holt sich nur ab und zu eine kleine Streicheleinheit ab. Wenn er leise schnarcht und seine Pfoten und Nase im Traum zucken, lächeln die Schüler und es entsteht eine heitere und entspannte Arbeitsatmosphäre. |
AutorRita Tolksdorf Archiv
March 2017
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